Zufluchtsort EU: Die spanische Exklave Melilla als Symbol für Hoffnung und Tod

“Es war ein einziges Blutbad. Ich weiß nicht, welcher meiner Freunde verletzt ist – oder wer überhaupt noch lebt.”

Die Worte des 20-jährigen Mohamed klingen wie eine Zeile aus einem blutigen Katastrophenfilm. Was der Sudanese beschreibt, ereignete sich aber nicht in einer geskripteten Szene, sondern an der Grenze von Marokko zur spanischen Exklave Melilla.

Etwa 2.000 Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern hatten dort Ende Juni versucht, über den bis zu zehn Meter hohen Grenzzaun in die Exklave zu gelangen – und damit in die EU. Dabei sind nach offiziellen Angaben 23 Menschen gestorben.

Von der marokkanischen Vereinigung für Menschenrechte (AMDH) aufgenommene und von der New York Times analysierte Videoaufnahmen zeigen, wie ein marokkanischer Sicherheitsbeamter offensichtlich verletzte, am Boden liegende Männer schlägt und ein anderer Beamter einen leblosen Körper auf einen Haufen weiterer lebloser Menschen wirft.

Auch auf anderen Videos ist zu sehen, dass marokkanische Sicherheitskräfte exzessiv Gewalt gegen die Migrant:innen anwendeten – die spanische Guardia Civil soll sich daran ebenfalls beteiligt haben.

Menschen seien stundenlang ohne medizinische Hilfe eingeschlossen und verletzt auf der Erde liegen gelassen worden. Dadurch seien mehrere Migranten ums Leben gekommen.

„Videos und Fotos zeigen Leichen, die in Blutlachen auf dem Boden liegen, marokkanische Sicherheitskräfte, die Menschen treten und schlagen, und die spanische Guardia Civil, die Männer, die sich an Zäunen festhalten, mit Tränengas besprüht“, sagte Judith Sunderland, stellvertretende Dire…

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