“Wir haben Angst davor, was noch alles auf uns zukommt”

“Die Situation auf der Intensivstation ist angespannt. Das ist grundsätzlich nichts Neues, da mich das große Wort „Pflegenotstand“ bereits seit […]

“Die Situation auf der Intensivstation ist angespannt. Das ist grundsätzlich nichts Neues, da mich das große Wort „Pflegenotstand“ bereits seit meiner Ausbildung 2013 begleitet. Doch niemand von uns hat bisher währen einer Pandemie gearbeitet…
Bereits vorher war der Fachkräftemarkt leergefegt. 
Damit müssen wir jetzt bei unserer täglichen Arbeit klarkommen: Ziel: ohne genügend Fachpersonal schwerkranke Covid-PatientInnen versorgen. So wurden manche Stationen von Grund auf umstrukturiert und OP‘s gecancelt, damit mehr Personal auf den Intensivstationen zur Verfügung steht. 
Das ist fatal: Es müssen Operationen von z.B. herz- oder krebskranken Menschen verschoben werden. Wie ernst muss die Lage denn noch werden? Hinzu kommt, dass viele fachfremde Pflegekräfte sich nicht für die Betreuung der COVID-Patienten eignen. Ein Crashkurs zum Thema Beatmung und Lungenersatzverfahren reicht da einfach nicht aus. Wir brauchen auf Intensivmedizin spezialisierte Pflegekräfte. – Und die Anzahl derer ist bekanntlich begrenzt. 
Deshalb interessieren mich auch die Zahlen nicht, die die Intensivbettenkapazität beschreiben. Ein freies Intensivbett ohne Pflegekraft ist kein freies Intensivbett. Es ist keine Seltenheit, dass Kliniken zigmal untereinander telefonieren müssen bis sich noch eine mit freien Kapazitäten für einen COVID positiven Patienten findet. Schon vor der Pandemie war die Pflege am Limit. Wer glaubt denn, dass sich der erhebliche Mehraufwand nun einfach wegstecken lässt?

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