Kimberly, 27, besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft. Sie reiste viele Jahre in die USA um ihre Großtante in Arizona zu besuchen. 2017 lernte sie dabei die Liebe ihres Lebens kennen: ihren heutigen Mann. Die ersten beiden gemeinsamen Jahre verbrachten sie in Deutschland, Anfang 2020 wagten sie das Abendteuer USA. Mit ihrer kleinen Tochter leben sie nun in Nashville, Tennessee.
Kimberly wird dieses Jahr das erste Mal wählen gehen. Sie hofft, dass Donald Trump US-Präsident bleibt.
Weshalb möchtest du Trump wählen?
Seit meinem Studium (Bildung in Kindheit und Jugend) interessiere ich mich für Kinderrechte und setze mich für diese ein. Schon vor einigen Jahren bin ich auf Menschenhandel in den USA aufmerksam geworden. Auch das Thema „Abtreibungen in den USA“ lies mich nicht los. Ich habe sehr viel recherchiert und mein Interesse wurde immer größer. Trump setzt sich für die Kinder ein und hat erst vor ein paar Tagen bei der Convention der Republikaner stolz verkündet, dass alle Kinder – geboren und ungeboren ein von Gott gegebenes Recht auf ihr Leben haben. Hinter dieser Aussage steckt für mich sehr viel. Als ich das hörte, habe ich mich richtig gefreut. Das Ganze ist für mich eine Herzensangelegenheit und ich möchte Trump unter anderem durch meine Stimme dabei unterstützen Menschenhandel, sexuelle Ausbeute und Sklaverei zu bekämpfen.
Trump ist dafür bekannt, zu seinen Worten zu stehen, ob sie den Leuten gefallen oder nicht. Ich vertraue auf seine Worte und habe große Hoffnung, dass er sich in vielen Dingen für die US-Bevölkerung einsetzt. Ich denke, dass sein Handeln auch große Auswirkungen auf den Rest der Welt hat. Deshalb ist diese Wahl für mich besonders wichtig. Ich wähle Trump nicht, weil er Republikaner ist. Ich wähle ihn als Person, als Individuum. In vielen Bereichen hat er meiner Meinung nach bewiesen, dass er ein guter Präsident ist.
Was sind die größten Errungenschaften in Trumps Präsidentschaft?
Für mich steht da an erster Stelle der Frieden zwischen Israel und UAE – geschlossen durch Trump. Länder, die sich seit vielen Jahren im Krieg befinden. Ich glaube, dass dies auch große Auswirkungen auf die Flüchtlingspolitik in Europa und ganz besonders in Deutschland haben könnte. Ich kann mir vorstellen, dass andere Länder im Mittleren Osten nachziehen. Wenn in diesen Ländern wieder Frieden herrscht und der Kriegsstatus damit beendet ist, müssten laut Gesetz viele geflüchtete Menschen Deutschland wieder verlassen. Die Aufenthaltsgenehmigung für Kriegsflüchtlinge würde dann aufgehoben werden – zumindest ist es das, was ich in meiner Arbeit im Flüchtlingscamp gelernt habe. Ich denke, das wäre sehr wichtig und auch gut, denn durch meine Gespräche mit geflüchteten Menschen weiß ich, dass viele an ihrer Heimat hängen und sie vermissen. Viele Familien sind immer noch getrennt und könnten dann endlich wieder zusammengeführt werden. Ich denke da ganz besonders an die unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge, zu denen ich einen sehr großen Bezug hatte.
Die Arbeitslosenquote hat sich zudem sehr verringert und die Einkommenssteuer wurde durch Trump gesenkt. Die Arbeitslosenquote sank von über 14 % im April auf 10,2 % im Juli dieses Jahres, währenddessen auch die Löhne erhöht worden sind.
Durch Trump wurden Regelungen bezüglich Abtreibungen geändert. In einigen Staaten waren Abtreibungen bis in die späten Schwangerschaftsmonate erlaubt. Das gilt seit der Änderung nur noch für Schwangerschaften, die durch Vergewaltigung oder Inzest entstanden sind, oder im Falle eines medizinischen Notfalls.
Menschenhandel ist in den USA ein sehr großes Thema. Viele Frauen, Kinder aber auch Männer werden für illegale Drogengeschäfte und sexuelle Ausbeute verschleppt. Trump unterstütze Hilfsorganisationen mit 35 Millionen US Dollar und versprach weitere Ermittlungen anzustellen sowie die Schuldigen strafrechtlich zu verfolgen und zu bestrafen. Oft wird darüber in den großen Medien nicht berichtet, aber ich beobachte aktuell ganz viele erfolgreiche Ermittlungen, Festnahmen und Befreiung von Kindern und Frauen. Zuletzt gestern, als in Georgia 39 Kinder aus einem Pädophilenring gerettet wurden.
Was würdest du sagen, sind Trumps stärkste Charaktereigenschaften. Gibt es auch etwas, was du nicht so gut findest?
Ich denke, dass Trump zu seinen Worten steht und das eine besonders starke Charaktereigenschaft ist. Er ist selbstbewusst und Kritik gegenüber sehr unerschrocken – das wirkt sehr selbstsicher. Zudem scheint er eine besonders große Willensstärke zu haben und geht viele Mammut-Projekte an, die Arbeit und auch Überwindung kosten.
Es gibt auch Eigenschaften, die ich nicht gut finde.Trump ist definitiv nicht der beste Redner. Das hat unter anderem zur Folge, dass er oft missverstanden und falsch interpretiert wird. Auch mit Tweets auf Twitter hat er oft provoziert – besonders in Momenten der Wut – so scheint es mir.

Du wirst das erste Mal in Deinem Leben im November wählen gehen. Wieso jetzt?
Bis vor ein paar Jahren habe ich mich wenig mit Politik beschäftigt, weil es für mich nicht interessant war.
Das änderte sich als ich in Deutschland von 2015-2017 in einem Flüchtlingscamp gearbeitet hatte. Da stieg mein Interesse an der Politik – insbesondere Flüchtlingspolitik.
Das klingt interessant! Was waren denn Deine Aufgaben in dem Camp?
Ich habe Sprachkurse organisiert und koordiniert und ein Projekt für Mütter + Kinder geleitet. Nebenbei – als Freiwillige – habe ich minderjährige unbegleitete Flüchtlinge betreut und war „Ansprechpartnerin“ – viel mehr große Schwester. Zudem hatte ich die Vormundschaft eines Flüchtlingsjungen, bis er 18 Jahre alt wurde.
Ich habe bei meiner Arbeit festgestellt, dass die politischen Gedanken und Entscheidungen sowie rechtliche Vorschriften in vielen Bereichen wenig bis gar nicht umsetzbar waren. Ich war oft sehr frustriert und die Frustration machte sich auch überall sonst bemerkbar.
Du hast Dich persönlich um Flüchtlinge gekümmert, kennst viele persönliche Geschichten. Nun ist Trump ein Präsident, der gerade in Bezug auf Flüchtlinge sehr hart durchgreift. So wurden und werden in den USA minderjährige Kinder von Flüchtlingen und illegalen Einwanderern getrennt. Was denkst Du darüber?
Ja, Trump greift bei der Flüchtlingspolitik sehr hart durch. Ich verstehe den Aspekt der Gefahr des Menschen- und Drogenhandels bei (illegalen) Einwanderungen. Auch glaube ich, dass ein Land bei vielen neuen Menschen, überfordert ist. Das habe ich bereits in meiner Arbeit mit geflüchteten Menschen in Deutschland kennengelernt. Wenn die Ressourcen fehlen, funktioniert eine gute Integration einfach nicht und Integration ist wichtig; nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Neuankömmlinge, die Perspektiven und Chancen benötigen.
Warum Kinder von ihren Begleitpersonen getrennt werden, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass diese Entscheidung damals schon von Obama getroffen wurde. Ich vermute, aber ich weiß es nicht.
Der einzig logische Grund für mich wäre, Kinder aus den Fängen der Menschen zu befreien, die diese in den USA verkaufen wollen. Ich weiß, dass täglich ca. 5 Kinder von ihren Begleitpersonen getrennt werden. Wie viele Kinder täglich die Grenze passieren, weiß ich nicht – auch nicht, ob die Begleitpersonen tatsächlich die Eltern oder Verwandte sind.
Ich hoffe, dass Kinder und ihre tatsächlichen Eltern oder Verwandten zusammenbleiben dürfen und es sich bei der Zahl von 5 Trennungen tatsächlich um andere Gründe handelt. Vielleicht ist dies auch nur eine Wunschvorstellung. Ich habe keine andere Antwort.
Ist das Land zerrissener als vor vier Jahren, bzw. glaubst du Trump ist eher ein Präsident, der das Land eint oder weiter auseinanderdriften lässt? Woran machst du das fest?
Die USA ist aktuell sehr gespalten. Das gab es vor vier Jahren nicht. Da schien mir alles viel friedlicher. Vor vier Jahren hätte niemand geglaubt, dass wir Menschen uns eines Tages mal um Toilettenpapier streiten müssen. Im Moment herrschen viel Unverständnis, Anfeindung, Ungewissheit, Skepsis, Angst und Chaos. Das ist ein absoluter Ausnahmezustand, der das Land sehr spaltet. Ich glaube, dass Trump das komplette Auseinanderdriften keinesfalls zulassen möchte. Trump ist Patriot und er liebt die USA. Die Patrioten sind stolz auf die USA und halten an ihr fest und ich denke, dass Trump durch die Gemeinschaft und neue Voraussetzungen und Chancen für benachteiligte Menschen die USA zusammenhalten kann – vorausgesetzt die Entwicklung des Coronavirus verläuft positiv (gleichbleibend).
Welches Bild haben die meisten Deutschen von Trump?
Für viele Deutsche ist es nach wie vor unverständlich, wie Trump Präsident werden konnte. Und um ehrlich zu sein, dachte ich das bis vor ein paar Jahren auch noch. Viele Deutsche können Trump gar nicht ernst nehmen – weder seine äußerliche Erscheinung noch sein Reden. Trump ist eine Witzfigur und derjenige, der die USA und die ganze Welt in Gefahr bringt. Er ist provokativ und leichtsinnig. Trump ist ein Sexist und Rassist. Er ist unglaubwürdig, unbeliebt und ein schlechter Verlierer, der sich verhält, wie ein kleiner wütender Junge, wenn ihm etwas nicht gefällt.
Welches Bild ist deiner Meinung nach richtig?
Trump wird durch die Medien oft falsch dargestellt und viele Menschen möchten ihm nicht wirklich zuhören und erzählen meines Erachtens Unwahrheiten. Trump ist gewiss gewöhnungsbedürftig und nicht einfach. Ich habe erst durch eigene Recherchen ein vollständiges und richtiges Bild des US-Präsidenten erhalten. Ich stimme Trump nicht in allen Punkten zu, aber doch macht er Vieles richtig und hat Einiges bewirkt. Ihm sollte das definitiv zugesprochen und anerkannt werden. Oft liest man leider nur Negatives.
Schön, dass hier solch kontroverse Haltungen Raum finden. Trotzdem erwecken die Aussagen von Kimberly den Wunsch in mir, sofort eine hitzige Diskussion zu führen. Die aus meiner Sicht unverkennbare Naivität ihrer Gedankengänge, die Schlussfolgerungen die insbesondere nach (und trotz) ihrem Einsatz in der Flüchtlingsarbeit entstanden sind, lassen mein Sozialarbeiterinnenherz bluten. Mein allergrösster Respekt vor der Wahrung von Neutralität im Interview. Ich hätte es wohl nicht gekonnt und ja, zugegeben, auch nicht gewollt.
Ein Hoch auf die Meinungsfreiheit und vielen Dank für die spannende Nachtlektüre. Einmal mehr…
Liebe Elisabeth , liebe Kimberly
Danke für das Interview . Auch ich bin beeindruckt , dass du es schaffst , ein so neutrales Interview zu führen. Mich würden mal Kinberlys Quellen zu Trumps Erfolgen interessieren. Denn z bsp das mit der Arbeitslosenquote halte ich schlicht und einfach für falsch. Die Arbeitslosenquote ist extrem hoch. Und vielleicht magst du sie nochmal fragen , wie sie Trumps Verhalten während der Pandemie findet und wie er mit der BLM- Bewegung umgeht . Ich habe mir den Parteitag der Rep angesehen und auch wenn man Trumps eigene Aussagen sieht, sind diese ja meistens Lügen . Glaubt sie diese Lügen, diese Hetze?
Liebe Grüße
Anika
Guten Abend und Hallo,
Vielen Dank für die offenen Worte und das Interview.
Der Einblick in die motivationale Ebene Trump zu wählen ist absolut spannend und ich denke kein Einzelfall. Darüber hinaus glaube ich, dass wir hier in D in der Tat zu wenig tägliche News über Trump und Biden mitbekommen. Wenn ich mit deutschen Freunden in den USA spreche habe ich das Gefühl, dass kein Ausgang wirklich merklich gewinnbringend wird. Und ja allein das Motive „Trump muss weg“ ist zwar aus meiner Sicht absolut ausreichend und legitim, sollte jedoch nicht das Alleinige sein. Ich hoffe sehr, dass die Amerikaner sich nach und nach revolutionieren, entwickeln. Fazit: Es ist nicht einfach und es sind nicht nur zwei Namen oder Personen um die es geht
Hallo Elisabeth, hallo Kimberly,
Ich habe mir das alles durchgelesen und kann es trotzdem kein bisschen verstehen, dass man Trump wählt. Mir fällt es unglaublich schwer jemandem, der selbst sexistisch und rassistisch ist, es zuzutrauen das Land positiv zu beeinflussen. Ich lebe selbst in den USA. Als Deutsche. Ich könnte aufgrund meiner Dauer, die ich hier schon lebe, die US Staatsanwaltschaft annehmen. Das ist aber nichts für mich. Ich habe aber 2 Wahlen miterlebt und wie sich das Land in den letzten 4 Jahren verändert hat. Die Spaltung ist riesig. Es ist nicht mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern das Land mit den (scheinbar) unüberbrückbaren Differenzen und Ansichten. In meinem Freundeskreis gibt es keinen, der Trump unterstützt. Ich hoffe, dass im November die meisten Wähler Biden wählen werden.
Dir und deiner Familie wünsche ich alles Gute
Liebe Elisabeth und liebe Kimberly, danke für das Interview! Ich finde es toll das du ganz offen darüber redest, da viele sich nicht trauen offen zu sagen: Sie wählen Trump! Es werden immer Befürworter oder Gegner geben! Ich lebe auch seit ein paar Jahren in Amerika und ich muss echt sagen, das er viel für sein Land macht! Er ist und liebt Amerika! Das Problem ist, das die Medien sehr viel negatives berichten und die positiven Sachen werden nicht gezeigt! Naiv finde ich ihre Aussagen überhaupt nicht! Es werden immer Gegner geben und die das nicht verstehen! Aber andersrum werden die anderen Trump Wähler nicht verstehen wie man die andere Seite wählen kann! Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen und sich damit auseinandersetzen! Danke für deine Meinung!
Liebe Kimberley, liebe Elisabeth,
Danke für diesen Perspektivwechsel, der sicher für viele Leser sehr ungewohnt ist!
Der Perspektivwechsel bzw. die Multiperspektivität ist ja gerade augenscheinlich nicht nur bei Trump, sondern seit Samstag auch hier in Deutschland ein großes Thema … aber selbst wenn man natürlich seine eigenen Interessen bei seiner Wahlentscheidung priorisieren, darf man alle anderen Themen unter den Tisch fallen lassen? Das gilt meiner Meinung nach für bewusste Lügen, Beschimpfungen, Machtmissbrauch genauso wie für das Demonstrieren gemeinsam mit Rassisten!
Kann man bei einer Wahlentscheidung für Trump wirklich ignorieren, wie sehr er gerade der BLM-Bewegung ihre Berechtigung abspricht und im Gegenteil ihre Gegner unterstützt? Wählt man nicht ein Gesamtpaket? Da kann man sich doch nicht hinstellen und wichtige Aspekte dieser Persönlichkeit ausblenden!!
(Die Frage nach Kimberleys Quellen finde ich auch spannend, widersprechen sie doch auch Elisabeths Berichten!)
„Trump wird durch die Medien oft falsch dargestellt“… mmh, da frage ich mich ernsthaft, woher Kimberly denn dann den „echten“ Trump kennt, den wir anderen anscheinend nicht sehen „wollen“.
Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung und auch ich bedanke mich and dieser Stelle für dieses neutral geführte Interview, denn das wäre mir persönlich schwer gefallen. Ich brauche allerdings keine Medien, die mir Trumps Worte „erklären“, alles, was aus seinem Mund rauskommt spricht für sich selbst (und leider nicht im positiven Sinne).
Hallo Kimberly,
Auch ich muss knabbern an dem Interview. Es ist mit der europäischen Brille tatsächlich schwer nachzuvollziehen. Warum weißt Du über das Bekämpfen von Menschenhandel so gut Bescheid (was hier im Ausland offensichtlich nicht ankommt), aber zu den Familientrennungen an der Grenze kannst Du kaum etwas sagen? Warum hast Du in Deutschland nicht gewählt, aber für Trump machst Du das? Am Ende scheint mir die wichtigste Frage zu sein, die auch schon oben gestellt worden ist: welches sind die Quellen, die Du für so viel vertrauenswürdiger und richtiger hälst und die in Europa nicht ankommen?
Viele Grüße, Debbie
Liebe Elisabeth,
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Webseite!
Ich muss mich Ana anschließen und finde es gut, dass hier Meinungen jeglicher Couleur ihren Raum finden. Auch wenn es für mich, kontroverse und nicht wirklich nachzuvollziehenden Meinungen sind oder sein sollten. So ist das halt mit Meinungsfreiheit, sie gilt in alle Richtungen.
Liebe Kimberley,
Ich finde es mutig, dass du dich diesem Interview gestellt hast!
Eine Frage hätte ich noch an dich, vielleicht mag es etwas provokativ gefragt sein, aber was passiert denn mit den geborenen Kindern? Was macht Trump oder die Republikanische Partei für diese Menschen? Das Sozialnetz ist schwach, es leben viele Kinder in Armut, ohne Krankenversicherung, das Schulsystem ist, besonders in einkommensschwachen Gegenden, chronisch unterfinanziert. Mir z.B. hat die Pandemie und die damit verbundenen Schulausfälle wieder mal vor Augen geführt für wie viele Kinder das Schulessen die einzigen Mahlzeiten bedeuten. Für mich wird einfach generell zu wenig in das „Human Capital“ des Landes investiert, die SchülerInnen von heute sind die Zukunft und brauchen Gesundheit (Stichwort Krankenversicherung) und eine gute Ausbildung. Dies sollte nicht nur Menschen vorbehalten sein, die von Haus aus das Geld dazu haben. Sorry, ich habe mich etwas in Rage geschrieben. Wollte eigentlich auf Instagram einen kurzen Kommentar schreiben, bin aber zur Zeit aus nicht nachzuvollziehenden Gründen für die Like und Kommentarfunktion gesperrt.
Hallo Kimberly, danke für deine Interview und deine offene Meinung. Ich befasse mich mit der Amerikanischen Politik seit meiner Auswanderung vor fast 7 Jahren ziemlich intensiv. Lass mich bitte folgendes sagen. Jeder Amerikanische Präsident in den letzten 50 Jahren war nicht perfekt. Alle hatten sie gute und schlechte Arbeit geleistet. Mal mehr mehr, mal weniger gut. Aber keiner von denen hat es geschafft wie Donald Trump das Land zu spalten, keiner hat es geschafft den Rasismus mehr zu schüren. 14 Mitarbeiter seiner Administration sind seit er Präsident ist bestraft worden wegen Falschaussagen oder Verleumdung mit Gefängnisstrafen usw… Deine Aussage“ Trump steht zu seinen Wort“. Nein Trump steht nur zu sich, und zu denen die zu allem was er sagt“ja“ sagen“ . Die Menschen interessieren ihn nicht. Würden Sie das tun, wäre er mit der Pandemie anderes umgegangen von Anfang an, und wir hätten nicht 180tsd Tote u. über 6mio infizierte…Du kannst wählen wenn du willst, solange wir noch eine Demokratie haben(diese ist gefährdet ), aber du solltest dich etwas mehr mit diesem wundervollen Land mehr befassen und auseinander setzen, und nicht die rosarote Brille benutzen.!!
Hallo und danke für das Interview. Hier ein paar Fragen:
1. Trumps Umgang mit der Pandemie hat, wie viele Epidemiologen bestätigen, sicherlich dazu geführt dass ich das Virus wesentlich schneller in den USA verbreiten konnte, insbesondere in den BIPOC und anderen ärmeren/ marginalisierten Communities. Wie denkt Kimberly darüber?
2. Trump geht gerade extrem hart und mit Unterstützung von Homeland Security, eigentlich für Terrorabwehr, gegen BLM Proteste vor, bei denen es ausreichend Daten und Fakten gibt, dass sie bei weitem nicht das angebliche, fast bürgerkriegsähnliche Ausmaß haben und meist friedlich sind. Was denkst du dazu?
3. Die Kinder, die an der Grenze von Begleitpersonen getrennt wurden, wurden oft direkt von Familienmitgliedern getrennt und teilweise über Wochen bis Monate festgehalten. Wie kann man soetwas denn auch noch versuchen zu rechtfertigen? Ich fände eine Quelle zu „das war unter Obama auch schon so“ toll. Danke.
4. Beim Thema Abtreibung wissen wir, dass das Verbot von legalen, sicheren Abtreibungen einfach nur dazu führt, dass mehr Frauen illegale und gefährliche Abtreibungen durchführen, und reiche Frauwn in andere Länder reisen, um dort abzutreiben. Sprich, es gibt dann hier für einen aus medizinischer Sicht (ich bin Medizinstudentin) essentiellen Gesundheitsdienst eine reelle Gefahr für arme Frauen, in den USA meist wieder BIPOC, die dadurch noch mehr Schwierigkeiten haben irgendwie den sozialen Aufstieg zu schaffen und im schlimmsten Falle versterben, wodurch viele Familien einen essentiell wichtigen Hauptversorger verlieren. Zudem gibt es eine sozioökonomische Diskriminierung dadurch. Sprich, wir wissen, dass Abtreibungsverbote keine Leben schützen, sondern mehr Leben zerstören!
5. und abschließend, Trump verteidigt und negiert nach wie vor die Schuld von Epstein und Ghislaine Maxwell im Bezug auf sowohl Missbrauch vieler Minderjähriger als auch im organisierten Verbrechen durch entsprechende Veranstaltungen, auf denen Trump auch schon persönlich war. Wie kann man denn bitte glauben, dass sich Trump ernsthaft gegen Kindesmissbrauch und Menschenhandel einsetzt?
Ich könnte noch viele weitere ähnliche Fragen stellen (Israel „Frieden“, derzeitige Sabotage der Post um Briefwahl zu verhindern, grab them by the pussy…), so geht es vielen anderen bestimmt auch. Abschließend möchte ich mich den Meinungen anschließen, die gerne Kimberlys Quellen sehen wollen. Das wäre sehr hilfreich um viele der für mich auch eher naiv und von zweifelhaften Medien stammenden Meinungen besser einordnen zu können.
Freundliche Grüße,
Marlene A. Magerl
Sehr interessant.
Kimberly, bitte schau Dir mal dieses Interview an (https://www.instagram.com/tv/CEnc-cMFZtz/?utm_source=ig_web_copy_link), genau so unvoreingenommen wie ich Deine Aussagen hier gelesen habe, und sag mir, ob Dein Eindruck zum Thema Trump sorgt sich um Kinder noch Bestand hat.
Und ich wäre tatsächlich sehr interessiert, ebenso wie einige Vor-Kommentierer, was für Quellen Du genutzt hast, um Deinen Eindruck über Trump zu entwicklen?
Liebe Elisabeth,
auch ich ziehe den Hut vor dir, wie professionell und neutral du solche Themen für uns aufbereitest.
Ohne ihr zu Nahe treten zu wollen, ist Kimberly für mich das Paradebeispiel für leider sehr viele Menschen in den USA in Bezug auf Bildung bzw. the lack of it. Habe selbst 10 Jahre in den USA gelebt und war oftmals geschockt wie niedrig der Bildungsgrad tatsächlich bei vielen Leuten ist und welche Quellen für Informationen genutzt und für sicher empfunden werden.
Danke für das Interview und generell deine Arbeit für uns.
Viele Grüße
Liebe Elisabeth,
Ich finde es unglaublich stark, wie du unparteiisch bleiben kannst. Trotzdem würde es mich brennend interessieren, was du persönlich darüber denkst. Bei Trumpwählern wie Ian und Kimberly sieht man leider, wie wenig sie von der Materie wissen. Alle vernünftigen Quellen zeigen ihrer Meinung nach nicht das richtige Bild von Trump. Er habe ja auch so viel Gutes getan. Nur wird darüber nicht berichtet. Er wird durch den Kakao gezogen, wird behauptet. Über seine Entgleisungen und Fehlverhalten sieht man hinweg. Möchte man Quellenangaben, dann wird man auf eine Suchmaschine verwiesen.
Hier mal ein Faktencheck zu Human Trafficking:
https://www.factcheck.org/2020/08/viral-chart-distorts-human-trafficking-statistics/
Und hier ein Faktencheck über die erste TV Debatte:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/trump-biden-duell-101.html
Für mich steht fest, dass eine Person wie Donald Trump des Präsidentenamtes nicht würdig ist. Mir geht es hier auch nicht um die Freiheit eine andere Meinung zu haben. Das steht jeder Person zu. Mir geht es darum, dass Fakten als „fake news“ abgetan werden und Wähler mit eigenen „Fakten“ eingelullt werden. Außerdem ist eine Person, die keinen Anstand hat, als Präsident nicht tragbar.
LG
Kleiner Nachtrag
Faktencheck zu Biden’s angeblich schwarz aussehenden Augen (angeblicher Drogenkonsum):
https://mobile.reuters.com/article/amp/idUSKBN26L2U5