Taiwan-Konflikt: Die Isolation eines Staates und seine Folgen

Azurblaues Wasser, dichte Tropenwälder, verschlungene Bergketten, fast schon malerische Teefelder – Taiwan ist ein Land der absoluten Vielfalt. Der Inselstaat im südchinesischen Meer ist hochtechnologisiert und progressiv. So legalisierte er beispielsweise 2019 als erster asiatischer Staat die gleichgeschlechtliche Ehe.

Der Inselstaat ist eigentlich kein legitimer Staat – zumindest nicht, wenn es nach der Volksrepublik China geht. Für das Reich der Mitte gehört die Republik China, wie Taiwan offiziell heißt, untrennbar zur Volksrepublik. Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte zuletzt im Oktober letzten Jahres eine “Wiedervereinigung” der Insel mit dem chinesischen Festland – gemäß seiner strikt verfolgten “Ein-China-Politik”. Er strebe eine “friedliche” Zusammenführung an.

In den letzten Monaten hat Xi immer wieder Militärflugzeuge in Taiwans Luftüberwachungszone eindringen lassen. Damit demonstriert er nicht nur unerlässlich seinen Machtanspruch, sondern versetzt auch die taiwanische Luftabwehr in ständige Alarmbereitschaft.

Warum stehen die Volksrepublik China und Taiwan im Konflikt?

Der Ursprung dieses sogenannten Taiwan-Konflikts reicht mehr als 70 Jahre zurück. Nach der Kapitulation Japans im zweiten Weltkrieg fällt die Insel Taiwan, vorher in japanischer Hand, an die Republik China – die sich kurz darauf in einem Bürgerkrieg mit den Kommunisten unter Mao Zedong befindet. Aus den Bürgerkriegskämpfen entsteht die Volksbefreiungsarmee – die auch heute noch die Streitkräfte der Volksrepublik China stellen – und nimmt nach und nach das ganze chinesische Festland ein. Die politische Führung der Republik China zieht sich mit über zwei Millionen Menschen nach Taiwan zurück.

Nachdem Mao Zedong am 1. Oktober 1949 offiziell die Volksrepublik China ausgerufen hatte, erkennen immer mehr Staaten die Volksrepublik an – als erster westlicher Staat Großbritannien Anfang 1950.

Bis in die 70er Jahre hinein galt die Republik China, also Taiwan, als legitimer Vertreter Chinas. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen stimmte 1971 jedoch einer Resolution zu, die dies…

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