Kein Land nimmt derzeit so viele Flüchtlinge auf wie Polen.
Aber auch in Deutschland geraten Großstädte wie Berlin, Hamburg oder Leipzig an die Grenzen ihrer Improvisationsfähigkeit.
Wegen des Krieges sind viele Ukrainer:innen aus ihrem Land geflüchtet – um Schutz und ein neues Zuhause zu finden.
Nicht nur die Flucht ist eine Herausforderung, auch die unglaubliche Bürokratie nach gelungener Flucht. Vor allem das deutsche System ist sehr kompliziert, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Menschen, die hierher kommen, stressige Wochen hinter sich haben – und weder die Zeit noch die Energie hatten, Behörden-Websites zu durchforsten oder sich bei verschiedenen Organisationen zu informieren.
Das größte Problem ist die fehlende Struktur. Über die Website der Einwanderungsbehörde kann man mittlerweile online Termine buchen und sich registrieren – doch die entstand erst ein paar Wochen nach Kriegsbeginn. Bedeutet: Diejenigen, die früh fliehen konnten und hier ankamen, bekamen keinerlei Informationen.
Die besten und hilfreichsten Informationen geben tatsächlich nicht die Behörden, sondern die freiwilligen Organisationen.
Sie stehen am Bahnhof und beantworten Fragen, es gibt aber auch einige nützliche Hotlines.
Hier Momentaufnahmen einiger individueller Flüchtlinge
Viktoria, 21 Jahre alt, sie flüchtete aus Charkiw und schaffte es mithilfe einer Organisation namens “Helps for Ukraine” nach Deutschland. Sie unterstützen dabei, etwas besser ausgestattete Unterkünfte oder Gastfamilien zu finden, die gerne ukrainische Flüchtlinge aufnehmen wollen. “Ich habe gar nicht erwartet, dass die Deutschen so hilfsbereit sind”, sagt Viktoria. Freiwillige in Köln ha…