(Hinweis vorab: Die Darstellung von Kontext und die Einordnung von Ereignissen bzw. Zusammenhängen darf nicht dazu instrumentalisiert werden, Gewalttaten zu legitimieren, zu entschuldigen oder zu rechtfertigen.)
Hintergrundwissen: Gründungsgeschichte Israel
Nach dem Holocaust, bei dem in Europa mehr als 6 Millionen Jüdinnen und Juden umgebracht wurden, verband sich mit dem zwingenden Bedürfnis eines sicheren Zufluchtsortes für die vertriebenen jüdischen Menschen aus der Welt auch die Idee, einen eigenen jüdischen Staat zu gründen – ein sicherer Hafen für die jüdische Bevölkerung. Das Gebiet Palästina (damals noch britisches Mandatsgebiet) ist für die Juden Eretz Israel, das gelobte Land der Bibel und die Heimat ihrer Vorfahren.
Das Gebiet war aber bereits Heimat der Palästinenser, die angesichts der Zuwanderung und Besiedlung durch Zuflucht suchende jüdische Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Diese Vertreibung ist unter dem Begriff Nakba (auf Deutsch: Katastrophe) bekannt und bedeutete für ca. 700.000 Palästinenser Flucht und Verlust der eigenen Heimat. Viele von ihnen flüchteten in den Gazastreifen und in arabische Nachbarländer (Libanon, Syrien und Jordanien).
Die UN-Generalversammlung beschloss 1947 die Teilung des britischen Mandatsgebietes in einen jüdischen und einen palästinensischen Teil. Einen Tag später erklärte Israel seine Unabhängigkeit und rief den jüdischen Staat „Israel“ aus. Daraufhin erklärten fünf arabische Staaten Israel den Krieg, wurden aber von dem noch jungen israelischen Staat militärisch besiegt.
Seit der Staatsgründung (14. Mai 1948) hat Israel mit seinen direkten Nachbarn schwierige Beziehungen, mit einigen besteht seit Jahrzehnten faktisch Kriegszustand: