Schlagzeile 1: Äthiopien
Die tigrayanischen Streitkräfte ziehen sich vollständig aus der äthiopischen Region Afar zurück. Das erklärte ein Sprecher der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) vor wenigen Wochen gegenüber CNN.
Der Konflikt in Äthiopien war vor über eineinhalb Jahren ausgebrochen, als Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed eine Militäroffensive gegen die TPLF startete. Die Rebellengruppe TPLF führte fast 30 Jahre lang eine Regierungskoalition in dem ostafrikanischen Land – bis sie 2018 entmachtet wurde und sich in die Tigray-Region im äußersten Norden Äthiopiens zurückzog. Menschenrechtsorganisationen werfen regionalen Sicherheitskräften in Nordäthiopien vor, hunderttausende Angehörige der Tigray-Volksgruppe vertrieben und tausende Frauen und Mädchen vergewaltigt zu haben. Der Konflikt hat eine schwere humanitäre Krise in Äthiopien ausgelöst.
Bereits vor einem Monat hatten die Rebellen in Tigray einer „Einstellung der Feindseligkeiten“ zugestimmt, nachdem die Regierung eine unbefristete humanitäre Waffenruhe angekündigt hatte. Diese scheinen sie nun zumindest in der Afar-Region umgesetzt zu haben.
Der Konflikt ist jedoch noch lange nicht beigelegt: Ende April betonte Ministerpräsident Abiy Ahmed gegenüber Entwicklungsministerin Svenja Schulze während ihres Besuches in dem afrikanischen Land, dass er gewillt sei, ihn beizulegen, es aber schwierig sei.
Schlagzeile 2: Sri Lanka
Seit Wochen ist Sri Lanka in großer Unruhe. Die 22 Millionen Einwohner:innen des Landes sehen sich einer verheerenden Wirtschaftskrise ausgesetzt, in der die Preise für Nahrungsmittel und Produkte des täglichen Bedarfs in die Höhe schießen und die Infrastruktur immer instabiler wird. Erst Ende April hatte die Srilankische Regierung einen Preisanstieg von 40 Prozent für viele wichtige Medikamente beka…