Jetzt sind tatsächlich schon die ersten Sommerferien unserer Großen gestartet. Unfassbar, wie schnell das Jahr an uns vorbeigerauscht ist.
Ich weiß noch genau, wie sie sich vor einem Jahr fragte, ob sie wohl Freund:innen finden. Sie kam schnell an, fand Freundinnen und ging jeden Tag gerne zur Schule (außer an manch einem Montagmorgen… ;)). Ich bin überzeugt, dass all das auch an ihrer bezaubernden Klassenlehrerin lag.
Viele haben Erinnerungen an ihre Lehrer:innen in den höheren Klassenstufen, dabei realisiere ich jetzt bei meinen Kindern wieder, wie wichtig Kindergartenerzieher:innen und die Grundschullehrer:innen sind. Sie legen das Fundament für die kommenden Jahre. Dass dies der Lehrerin unserer Großen gelungen ist, zeigte mir ihr gestriger Kommentar, als wir ihre Schulsachen der ersten Klasse wegräumten: “Ich freue mich auf die zweite Klasse.“.
Auch meine erste Klassenlehrerin war prägend für meine Kindheit und meine Grundschulzeit.
Frau Ernst. So hieß meine Klassenlehrerin in der Grundschule.
“Frau Ernst ist ernst”, sagten wir als Erstklässler:innen immer lachend. Und das war sie auch. Wenn sich ein paar Jungs auf dem Flur vorm Klassenzimmer rauften, dann griff sie den Arm eines Jungen, bevor dieser auf einen anderen draufkloppen konnte. Ihr strenger Blick, ihr strenger Ton, dabei – wir alle hatten Respekt.
Sie hatte uns 27 Schüler:innen im Griff. Wenn zu viel geplappert wurde oder irgendwer Unsinn machte – da wurde Frau Ernst einmal kurz laut. Danach ging’s weiter.
Und Frau Ernst war lustig und schlagfertig. Einmal sollten wir Wörter mit “s” schreiben. Anschließend korrigierte sie von jedem/jeder Schüler:in die Schreibübung. “Nein, Christoph. Die sechs wird mit “ch” geschrieben. Außer der Sex, der wird mit “x” geschrieben. Aber das Wort wolltest Du sicher nicht schreiben, oder?”
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