Der Kampf darum, wen die Republikaner ins Rennen der Präsidentschaftswahl 2024 schicken, hat längst begonnen. Nach Trump ist Floridas Gouverneur Ron DeSantis laut aktuellen Umfragen einer der beiden Top-Favoriten seiner Partei. In den internationalen Medien macht der Hardliner seit etwa einem Jahr Schlagzeilen, unter anderem weil er sich mit dem Unterhaltungsriesen Disney angelegt hat.
Schulische Inhalte zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität? Ein No-Go, wenn man Ron DeSantis, Gouverneur des US-Staates Florida, fragt. Gerade Unternehmen, die ein Vermögen mit Familien kleiner Kinder gemacht haben, sollten verstehen, dass Eltern nicht wollen, dass dies in den Klassenräumen gelehrt wird. Das sagte er vergangenes Jahr. Das Unternehmen, von dem er spricht, ist eines der bekanntesten weltweit: Disney. Und genau mit diesem legt sich DeSantis seit über einem Jahr an.
Der Grund ist das “Don’t Say Gay”-Gesetz, das der Gouverneur im Juli 2022 auf den Weg brachte. Es verbietet Schulen in Florida, Kinder über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentitäten aufzuklären. Das Gesetz war zuletzt im April 2023 ausgeweitet worden und umfasst nun das Verbot der Aufklärung bis zur 12. Klasse. Lehrer:innen, die dagegen verstoßen, droht eine Suspendierung oder gar Entlassung. Wie kompromisslos der Staat Florida gegen etwaige Verstöße gegen das Gesetz vorgeht, zeigen jüngste Ermittlungen gegen eine Lehrerin. Sie hatte Fünftklässler:innen einen Animationsfilm von Disney gezeigt – „Strange World“, den ersten Film des Unterhaltungsriesen mit einer homosexuellen Hauptfigur. Eine Mutter zeigte die Lehrerin daraufhin beim Bildungsministerium an. Der Fall wird nun von der Behörde geprüft – es droht das Verbot der Berufsausübung.
Gegen das Gesetz hatte sich Disney öffentlich ausgesprochen – wenn auch sehr spät. Der ehemalige Konzernchef Bob Chapek r…