Darum brauchen wir mehr Investorinnen. 

Die Start-Up-Welt in Deutschland ist dominiert von Männern – Gründerinnen und Investorinnen sind selten. Das liegt unter anderem daran, dass es zu wenig Vorbilder gibt, kaum Mentorinnen und Unterstützerinnen, dafür aber veraltete Strukturen und Rollenklischees. Dabei gibt es viele gute Gründe, die für mehr Diversität sprechen. Welche das sind und wie das Investorinnen-Netzwerk encourageventures (Öffnet in neuem Fenster) das ändern will, erzählt Anna Kaiser, (Öffnet in neuem Fenster)Gründerin & Geschäftsführerin von Tandemploy, VP Europa von Phenom und Mitglied bei encourageventures.

Liebe Anna, wie kam es zu der Gründung von encourageventures?

“Im Oktober 2020 haben meine Tandemploy Mitgründerin Jana Tepe und ich entschieden, Anteile unseres Unternehmens zu verkaufen. Die Besonderheit war, dass wir diese Anteile ganz bewusst nur an Frauen verkauften und damit die Sichtbarkeit von Frauen in der Startup-Welt stärken wollten. Daraus ist dann die hochkarätige Investorinnenrunde mit Ina Schlie (Business Angel und Multi-Aufsichtsrätin sowie Gründungsmitglied und Vorsitzende von encourageventures), Angie Gifford (Vice President Central Europe Facebook und Multi-Aufsichtsrätin), Elke Eller (HR Vorständin und Arbeitsdirektorin TUI), Martina Pfeifer (Finanzexpertin und Business Angel) und Stephanie Bschorr (geschäftsführende Gesellschafterin der HTG Wirtschaftsprüfung GmbH, Multi-Aufsichtsrätin und ehem. Präsidentin Verband Deutscher Unternehmerinnen (VdU)) entstanden. Diese tollen Frauen haben in Tandemploy investiert und das war gleichzeitig auch der Startpunkt von unserem Investorinnen-Netzwerk encourageventures, bei dem ich von Anfang an dabei bin.

Das hat uns auch ganz deutlich gezeigt, dass man manchmal einfach machen muss. Der Impuls damals war, etwas verändern zu wollen und heute ist daraus das größte deutsche All-Female-Netzwerk entstanden. Das ist phänomenal. Wir haben über 400 unglaublich tolle und hochkarätige Frauen in unserem Netzwerk. encourageventures ist genau das, was Jana und mir damals bei der Gründung gefehlt hat. Nämlich ein Netzwerk aus einflussreichen Frauen, die einen unterstützen. Wir hatten damals immer nur mit Männern zu tun. Der Anteil der Gründerinnen in der Start-up-Szene liegt nur bei ca. 11,5% und Studien zeigen, dass Männer vorwiegend in andere Männer investieren. Deswegen kämpfe ich dafür, dass es mehr Frauen im CEO Level gibt. Dann würden sich viele Probleme von selbst erledigen. Wenn Frauen Chefinnen sind, kommen automatisch auch mehr Frauen nach. Einer der größten und wichtigsten Hebel für Veränderung ist Geld, deswegen haben wir das Investorinnen-Netzwerk gegründet. Frauen brauchen mehr Geld, um die gleichen Chancen …

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