Vergessene Krisen: Der Libanon kollabiert gerade, die Weltbevölkerung aber bekommt kaum etwas davon mit

In ihrer Stimme liegt Enttäuschung, Abgeschlagenheit und eine Menge Lebenserfahrung, die man niemandem wünscht. Auf dem Platz der Kirche Mar […]

In ihrer Stimme liegt Enttäuschung, Abgeschlagenheit und eine Menge Lebenserfahrung, die man niemandem wünscht. Auf dem Platz der Kirche Mar Takla im Beiruter Stadtteil Sad El Baouchriyeh wird das Klagen von Juliette Marouns immer lauter: „Es ist eine Schande, dass alte Leute sich hier anstellen müssen, wenn sie nicht verhungern wollen“, so die 79-Jährige, die sich in der Schlange der mobilen Suppenküche des libanesischen Malteserordens eingereiht hat. Heute gibt es Linsen, gebratenes Gemüse und Brot – die kostenlose Mahlzeit sei mal wieder ihre Rettung, denn heute habe sie noch nichts gegessen. Juliette Marouns gehört zu dem Großteil der Bevölkerung, der sich ohne Unterstützung von Hilfsorganisationen keine warme Mahlzeit mehr leisten kann. Laut UN leben mittlerweile bis zu 80 Prozent aller Libanes:innen sowie 95 Prozent aller syrischen Geflüchteten im Libanon in Armut.

Von: Edith Löhle

@danielkothoefer

Foto: Daniel Kothoefer

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